Seit einigen Tagen sind wir im und am Flusssystem des Rio Uruguays in Argentinien unterwegs und suchen verschiedene Strecken nach exotischen Fischarten wie Pacu, Piranha und Traira mithilfe von kleinen Rapalas und Spinnern von BlueFox erfolgreich ab. Doch ab nun steht Großfisch im Fokus! Die Vorbereitungen laufen.

Ich ersetze die Drillinge meiner großen Wobbler wie dem Super Shadow Rap, Super Shad Rap und X-Rap Magnum Xplode durch 4/0 bzw. 5/0 Einzelhaken des VMC-Modells 7266TI. Morgen geht es los…

VMC 7266
Die Umrüstung auf robuste VMC 7266TI ist abgeschlossen.

Der nächste Tag ist gekommen. Es ist soweit. Nachdem wir die letzten Tage eher auf kleinere Exemplare verschiedener Fischarten hauptsächlich unterwegs waren, geht es heute vor Sonnenaufgang mit dem Boot raus in die „La Zona“.

Wir nähern uns „La Zona“

Die Zone („La Zona“) befindet sich direkt unter dem Staudamm Salto Grande an der argentinisch-uruguayischen Grenze und ist bekannt für die größten Dorados der Welt. Nur 2 Boote einer einzigen Angellodge haben Zutritt zu diesem Bereich. Dies wird auch mit regelmäßigen Polizeikontrollen gesichert. Das Angeln vom Ufer ist ebenfalls nicht erlaubt.

La Zona früh morgens – da schwimmen sie also, die goldenen Großfische.

Aufgrund des aktuell niedrigen Wasserstandes fällt die Wahl des Köders auf Popper wie den 13cm langen Rapala X-Rap Magnum Xplode, den ich vorab mit VMC 7266TI Single Hooks präpariert habe.

Popper mit lautstarkem Lauf an der Wasseroberfläche sollen den Großfisch bringen.

Der erste Wurf folgt inmitten der Stromschnellen unterhalb des Staudammes. Den Popper führe ich auf Anraten einiger lokaler Angler nicht durch klassische Schläge und dem daraus resultierenden klassischen Poppen sondern durch schnellstmögliches Einkurbeln. Hier ist Angeln wirklich Sport und echt anstrengend – perfekt.
Innerhalb einer halben Stunde folgen auch bereits die ersten Attacken großer Dorados, jedoch verfehlen sie den Köder meist spektakulär mit einem Sprung ins Leere oder stupsen ihn nur vorsichtig an.
Wir wiederholen die Driften – Fahrt bis zum Staudamm und anschließend entlang der Hot Spots treiben lassen – einige Male und können weitere Bisse verzeichnen.
Langsam nähern wir uns einer Stromschnelle. Mit einem weiten Wurf überwerfe ich diese und beginne rasch den Xplode einzukurbeln. Ich bemerke einen großen Schwall hinter dem Köder und möchte gerade den nächsten Fehlbiss am Boot verkünden. Doch dazu kommt es nicht mehr. Plötzlich folgt ein heftiger Biss und eine unhaltbare Flucht beginnt. Die Schnur zieht in Richtung der Wasseroberfläche. Sprung. Wir sehen den Fisch– was für ein Tier!
Der Bootsführer bringt uns mit dem Boot rasch in die Nähe des Fisches, um ihn schnell aus der starken Strömung und der hängerreichen Struktur pumpen zu können.

Er gibt nicht auf und springt weiter vor sich hin.
Der Dorado nimmt noch einmal langsam Schnur, doch der Kampf neigt sich dem Ende zu.
Direkt am Boot – jetzt dauert es nicht mehr lange…
Ermüdet und bereit für die Landung!

Endlich ist der Fisch nach spektakulärem Drill ermüdet. Gemeinsam mit meinem Kollegen an Board landen wir das tolle Exemplar. Es misst 91cm und bringt über 10kg auf die Waage. Genau für solche Fische fahren wir Angler Tausende Kilometer.

Der langersehnte Großdorado liegt in meinen Händen – ein unglaubliches Gefühl.
Der wohl größte Dorado meines Lebens verschwindet in der Trübe.

Der Erfolgsbringer war die neue Variante des Rapala X-Rap Magnum Xplode mit einer Größe von 13cm und einem Gewicht von 62g im Convict-Dekor (CON) – umgerüstet auf VMC 7266TI Inline Single Hooks. Ein toller Köder, der mir einen Lebensfisch bescherte.

Verwundet, aber erfolgreich: Rapala X-Rap Magnum Xplode.

Auch wenn die große Zahl an Fischen ausbleibt, habe ich mir den Traum erfüllt, einen der ganz großen Dorados an den Haken und letztlich auch vor die Kamera zu bringen. Ein toller Abschluss einer langen Reise mit unglaublichen Eindrücken.

– Johannes Höfner

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