To rip and to stop – Anreißen und Stoppen, besagt die wörtliche Übersetzung des vielseitig einsetzbaren Wobblers von Rapala, der erstmalig auf der iCast 2017 vorgestellt wurde. Während der Köder mit Dual Control System beim „normalen“ Einholen seitlich aufflankt, wird durch die besondere Form des Schwanzes beim Anhalten ein leichtes Ruckeln erzeugt. Schlüsselreize, die spezielle für das Wettkampfangeln in den USA auf ihr Maximum getrieben wurden.

Auf Hecht und Barsch mit dem RipStop

Das abrupte Abstoppen des Rapala RipStop ist die Eigenschaft, die auch unsere heimischen Räuber, wie Barsche und Hechte zum Biss animiert. Oftmals schwimmen Barsche im Schwarm neben dem Köder entlang und stupsen diesen lediglich an. Um in diesen Fällen eine höhere Bissquote zu erreichen, die sich schließlich auch in der Zahl gefangener Fische wiederspiegelt, sind Spinstops oder Einholpausen ratsam. Der RipStop ist genau dafür entwickelt worden, rascher in die Standphase zu gelangen, um somit den Beißreflex der Räuber schneller aktivieren zu können. Außerdem minimiert der Angler das Risiko mit seinem Köder enttarnt zu werden, wenn die Reize der Flossenträger schneller ausgelöst werden.

Ein weiteres Feature ist die Eigenbewegung des Köders in der Ruhephase. Während andere Köder unnatürlich und teilweise mit dem Heck voran absinken, senkt der Rapala RipStop seinen Kopf ganz selbstverständlich wie ein richtiger Beutefisch. Natürlich ist das Schwimmverhalten immer abhängig von der Wahl des Vorfaches. Ich empfehle deshalb ein Sufix Super 21 FC zum Barschangeln und ein Cannelle Titan Leader für bezahnte Räuber, denn wir Angler wollen in erster Linie den Fisch, aber natürlich auch unsere Geldbörse schützen.

Das letzte Pro-Feature ist das besondere Schwanzteil des Hardbaits. Durch die spezielle Beschichtung des Hecks in Metalloptik, blitzt dieser Bereich des RipStops bei Flankbewegungen im Licht regelrecht auf.

Harte Fakten

Abschließend noch ein paar harte Fakten zum RipStop. Der Bait besteht aus zwei Hartplastikschalen mit integrierter Schaufel und einer Heckschaufel aus Hartplastik. Für das sichere Haken im Fischmaul sorgen zwei, bzw. drei qualitativ hochwertige Black Nickel Drillinge von VMC. Bei gleichmäßigem Zug laufen die Köder mit der dezenten, sehr natürlichen Rollingaction, doch sie lassen sich genauso variantenreich aggressiv und ruckartig führen. Und wegen der Schaufel am Heck stoppen die Köder augenblicklich bei jeder Pause. Für Raubfische aller Art ist dieses abrupte Stoppen und Ausbrechen, gepaart mit dem Zittern und Flanken der Rapala Dying Minnow Action in den Pausen unwiderstehlich. Neben vielen verfügbaren Farben gibt es 2 Größen der Flachläuferversion:

RipStop 09

  • 9cm, 7g, langsam sinkend, Lauftiefe: 0,9-1,2m

RipStop 12

  • 12cm, 14g, langsam sinkend, Lauftiefe: 1,2-1,6m

Und in der Variante Deep:

RipStop Deep 12

  • 12cm, 15g, langsam sinkend, Lauftiefe: 2,4-2,9m

Farben

Für mich ist der RipStop ein Köder für das ganze Jahr. Im Winter mit langen Standphasen auf Hecht und Barsch und im Sommer schnell geführt auf aggressive Rapfen. Da der RipStop schon bei langsamstem Zug zu arbeiten beginnt, ist der schlanke, flachlaufende Wobbler auch ein echter Geheimtipp beim Zanderangeln in Nacht. Dazu muss man ihn einfach ganz langsam und monoton einkurbeln.

– Philipp Fechtner