Wir haben unsere Forellenexperten aus Deutschland und Österreich nach ihren Top-Ködern für den Start der Forellensaison gefragt. Gar nicht so einfach, sich bei der großen Auswahl an Forellenködern auf nur ein Modell zu beschränken.
CountDown® Elite 55
Modell | Lauftiefe | Körperlänge | Gewicht | Haken |
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CDE55 | 0,9m | 5,5cm | 5g | 2x #12 |
Starke Minusgrade nachts und morgens, wenige Sonnenstunden und kaum Schmelzwasser gestalten bei klaren Wasserverhältnissen das Fischen an kleinen Bächen nicht leicht. Vorsichtige Bisse sowie zurückhaltende und träge Fische erfordern einen Köder der den Unterschied macht.
Ein Köder, der trotz verschiedener Bedingungen konstant im Lauf steht, ist der CountDown® Elite. Ich befische damit viele kleine Bäche, die durch Dörfer, Wälder, Sträucher und auch Wiesen laufen. Das bedeutet, man muss vielseitig einsatzbereit sein. Präzise, sowie weite Würfe zeichnen den CDE absolut aus. Die Weitwurf- Maschine bleibt strickt in der Flugbahn und kann so exakt unter Büschen, Sträuchern und Brücken platziert werden. Das lässt die kompakte und robuste Form zu. Der CountDown® Elite wirkt schwerer als übliche kleine Minnows, wovon man sich definitiv nicht abschrecken lassen sollte. Der hohe Rücken lässt auch den letzten Zweifel der Forellen verschwinden. Die Rolling Action sagt schon voraus, wie sich der Köder bewegt: Taumelndes Abtauchen, sowie rollende, schlenzende Aktion machen den Köder unwiderstehlich. Ein Klassiker neu aufgelegt, absolut gelungen.
Schnell viel Strecke machen und dabei aber nichts auslassen, ist meisten bei kleinen Bächen der einzige Weg die Fische nicht zu verschrecken oder zu verscheuchen. Außenrinnen, Unterspülungen, kleine Wehre, Kurven, Stromschnellen und Kehrströmungen – all diese Situationen kann ich mit dem sinkenden CDE55 perfekt abdecken. Deshalb steigt der neue Rapala® CountDown® Elite 55 auf meiner Liste der Top-Forellenköder auf die Nummer 1.
Stichwort „Einzelhaken“
Am liebsten verwende ich Einzelhaken. Gewässer, die einen natürlichen Nachwuchsbestand haben, sollten besonders behutsam befischt werden, um kleinere Tiere zu schonen. Hierzu verwende ich den VMC 7122SA Mini Assist – ein kleines Topping, um den Köder aufzumotzen. Durch die tollen Holofedern und den roten Akzent, haben die scharfen Haken nicht nur mich, sondern auch einige Forellen überzeugt.
– Dennis Weber
Original Floater® 05
Modell | Lauftiefe | Körperlänge | Gewicht | Haken |
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F05 | 0,9-1,5m | 5cm | 3g | 2x #10 |
Für mich beginnt die Forellensaison immer mit dem Original Floater®. Der schwimmende Balsaholzköder ist seit Jahrzehnten weltweit einer der beliebtesten Köder überhaupt, denn seine „Wounded Minnow Action“ hat schon so manchen Traumfisch um den Verstand gebracht. Ob schnell geführt oder langsam mit kurzen Aufstiegsphasen, der stabile Lauf des Original Floater® macht in jeder Situation einen guten Job! Eine Paradedisziplin des auftreibenden Wobblers ist, ihn mit der Strömung einfach nur abtreiben zu lassen, bis er einen heißen Bereich, etwa einen überhängenden Busch, erreicht hat. Solche schwierigen Hotspots kann man anders manchmal gar nicht anfischen.
Die richtige Köderfarbe für den Saisonstart
Selbstverständlich gehören in jede Forellentasche natürliche Muster, die die häufigste Nahrung der Forellen imitieren. Zumeist sind dies Elritzen, Barsche, Groppen oder der eigene Nachwuchs. Aber gerade zu Saisonbeginn ist das Nahrungsangebot noch recht übersichtlich und die Fische haben über den Winter ihre Scheu verloren. Oft ist es sogar so, dass die Forellen um ihre Einstände kämpfen. Darum macht es Sinn, den Saisonstart mit grellen Aggressionsmustern einzuläuten.
– Michael Greiling
CountDown® 05 & 07
Modell | Lauftiefe | Körperlänge | Gewicht | Haken |
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CD05 | 0,9-1,8m | 5m | 5g | 2x #10 |
CD07 | 1,5-2,4m | 7cm | 8g | 2x #7 |
Der Rapala® CountDown® begleitet wohl nicht nur mich, sondern viele weitere Angler seit Kindheitstagen. Immerhin handelt es sich dabei um den zweiten Wobbler, der von Rapala® entwickelt wurde und damit haften auch viele Jahrzehnte Angelgeschichte an diesem belebten Balsastück. In den letzten beiden Jahrzehnten hat sich dieser Köder als fixer Begleiter bei jeden meiner Forellentrips bewiesen.
Während in flacheren Bereichen die 5cm-Version ihren Einsatz findet, verwende ich in stark durchströmten oder tiefen Strecken das 7er Modell. Trotz reichhaltiger Farbpalette verwende ich auf Forellen fast ausschließlich die Dekore TR und RT, also Bach- bzw. Regenbogenforellenmuster. Durch die kompakte Bauweise und das relativ hohe Gewicht lässt sich dieser kleine Wobbler exakt platzieren und auf größeren Flüssen auch sehr weit auswerfen.
Wie der Name „CountDown“ bereits sagt, kann die aktuelle Sinktiefe durch Herunterzählen ermittelt werden: Zirka 30 Zentimeter sinkt der Wobbler pro Sekunde. Durch die rasche Sinkeigenschaft erreicht man auch in tiefen, strömungsführenden Gumpen am Boden liegende Bachforellen perfekt. Hat der CountDown® die gewünschte Tiefe erreicht, kurble ich diesen in Strömungszonen monoton ein. Die Strömung sorgt je nach Stärke oftmals bereits für leichte Turbulenzen, die den Köder zur attraktiven Beute machen. Zusätzliche Twitches können in stark durchströmten Abschnitten die Fehlbissquote erhöhen. In ruhigen Bereichen jedoch twitche ich gelegentlich, um den Wobbler länger in der heißen Zone führen und weitere Bissanreize setzen zu können.
Polarisationsbrille ist Pflicht:
Vergesst übrigens vor allem am klaren Forellengewässer keinesfalls auf eine Polbrille! Diese erleichtert das Erspähen freistehender Fische enorm und verrät auch Nachläufer leichter, die man ohne Polbrille aufgrund der Spieglung eventuell nicht gesehen hätte. Aktuell verwende ich die Rapala® Urban VisionGear® Asphalt, die sich aufgrund des zeitlosen, schwarzen Designs auch abseits des Wassers tragen und mit Straßenkleidung optimal kombinieren lässt.
– Johannes Höfner
Ultra Light Crank 03
Modell | Lauftiefe | Körperlänge | Gewicht | Haken |
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ULC03 | 1,2-2,4m | 3cm | 4g | 2x #10 |
Im Frühjahr, sobald sich die Schonzeit der Forelle dem Ende neigt, werde ich ganz kribbelig und freue mich schon endlich wieder den Rotgetupften nachzustellen.
Die Forellensaison startet dann für mich, wenn die ersten Sonnenstrahlen die Stauseen erwärmen. Dann ziehe ich mit meinem Belly Boat und meinen Lieblingsködern ans Wasser. Einer meiner größten Favoriten, der nie fehlen darf ist der Rapala® Ultra Light Crank.
Am Stausee angekommen denkt man sich dann schnell, wo fange ich bloß an zu fischen? Wo sind die Forellen überhaupt? Die Devise lautet: „Strecke machen und die Fische suchen“. Gerade im Frühjahr, wo sie aktiver werden, suche ich gezielt mit dem Ultra Light Crank die steil abfallenden Ufer des Sees nach herumziehenden und raubenden Forellen ab. Dabei benötige ich einen Köder, den man schnell auf Tiefe bringen kann und der auch problemlos schnell – ohne sein Laufverhalten zu verändern – eingeholt werden kann.
Kescher-Empfehlung
Attacken auf einen schnell geführten Wobbler sind brachial, vertreiben einem die Winterdepression und erzeugen Frühlingsgefühle. Vom Belly Boat kann man natürlich die Fische mit der Hand landen, aber wer auf Nummer Sicher gehen möchte, nimmt am besten das Floating Net von Rapala®. Dieses schwimmt und geht nicht unter, falls es sich doch einmal selbstständig machen sollte.
– Oliver Frömel
X-Rap® CountDown® 05
Modell | Lauftiefe | Körperlänge | Gewicht | Haken |
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XRCD05 | 0,6-1,2m | 5cm | 4g | 2x #10 |
Jede “Inselfrage” ist fies. Erst recht, wenn man sich zu Beginn der Saison auf nur einen Köder festnageln soll. Denn je nachdem, wie hoch die Temperaturen in den vorangegangenen Tagen klettern konnten und inwiefern die Schneeschmelze noch Einfluss auf meinen kleinen Schwarzwaldbach hat, sind die Grundbedingungen völlig andere.
Dennoch hat sich ein Köder bei mir einen festen Stammspielerplatz in der Tacklebox gesichert: Der X-Rap® CountDown® in der 5cm-Version. Der sinkende Wobbler ist vergleichsweise schwer und lässt sich dadurch mit einem Unterhandwurf extrem weit werfen. Ein echtes Geschoss, das gerade an schmalen und zu gewachsenen Stellen enorme Vorteile bietet. Zudem verfügt der XRCD05 über eine um 30% höhere Sinkgeschwindigkeit im Vergleich zum klassischen CountDown®. So erreicht er noch schneller die Zieltiefe – das ist perfekt für Gumpen, tiefere Rinnen in den Außenkurven und im turbulenten Wasser unterhalb von Wehren oder Wasserfällen.
Tipps zur Köderführung
Zum Angeln auf Forelle trage ich immer eine Wathose. Dennoch versuche ich, sowenig wie möglich ins Wasser zu steigen. Stattdessen suche ich den Schutz der Ufervegetation und gehe allenfalls beim Drillen ins kühle Nass, denn jede Unruhe kann die Fische vergrämen. Darum fische ich den X-Rap® CountDown® auch am liebsten mit der Strömung. Ich werfe stromauf, lasse ihn entsprechend der Wassertiefe absinken (in der Regel stehen die Forellen dicht am Grund) und hole ihn anschließend wieder zu mir ein. Besonders bewährt hat es sich, den Forellenwobbler mit regelmäßigen Twitches in die erhobene Rutenspitze zu führen, sodass er wie ein verletztes Fischchen orientierungslos umhertaumelt. Dieses Springen des Köders kurz über Grund macht die Forellen rasend. Übrigens sind auch die Absinkphasen des XRCD05 extrem produktiv. In ihnen taumelt er kippelnd zu Boden, während die eingearbeitete holografische Folie für besonders aufreizende Lichteffekte sorgt. Ein Garant für dicke Forellen!
– Thomas Abicht